Raus mit Applaus - Weimar muss sich im 3. Halbfinale geschlagen geben

Mit einer 65:58-Niederlage bei der favorisierten TG Veitshöchheim endete am Samstagabend die Regionalliga-Saison für das Regionalliga-Team von Culture City Weimar. Die Thüringer unterlagen im entscheidenden 3. Playoff-Halbfinale vor den Toren Würzburgs trotz einer kämpferischen Leistung, verabschiedeten sich nach dem größten Erfolg ihrer noch jungen Vereinshistorie erhobenen Kopfes und mit viel Applaus. Das Team aus der Klassikerstadt hatte sich erst auf den letzten Metern der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert, dort aber der erfahreneren Konkurrenz das Fürchten gelehrt. Im Viertelfinale schalteten die Weimarer zunächst den TSV Nördlingen aus (A – 69:74, H – 86:83 n.V., A – 69:66), gewannen ebenso überraschend das erste Halbfinale in Veitshöchheim (76:64) und standen im Heimspiel gegen die Unterfranken kurz vor dem Finaleinzug. Doch Veitshöchheim rettete sich in den letzten vier Minuten über die anschließende Verlängerung zum Sieg, gewann mit 70:75 und setzte sich im entscheidenden dritten Duell durch. Seit den zurückliegenden Wochen durch den lautstarken Support zahlreicher Weimarer Basketball-Fans unterstützt, glich die Reise ab Mitte Februar bis zum Wochenende einer Aschenputtel-Story, die nun leider ihr vorläufiges Ende fand. Während die Freude über den erfolgreichen Playoff-Run den Schmerz des Ausscheidens zeitnah verblassen lassen wird, überwog auch bei Trainer Farsin Hamzei der optimistische Blick in die Zukunft. „Wir haben eine ganz besondere Saison absolviert, verabschieden uns sowohl mit einem weinenden als auch lachenden Auge. Hätte uns vor dem Spieljahr jemand zugesagt, dass wir in die Playoffs kommen und erst kurz vor dem Finale ausscheiden, hätten wir diesen Verlauf ganz sicher alle unterschrieben. So schwingt aufgrund der großen Chance in unserem Halbfinal-Heimspiel doch auch eine Portion Wehmut mit. Am Ende überwiegen jedoch Stolz auf das Erreichte und mit etwas Abstand auch die vielen positiven Emotionen, weil sowohl das Team als auch der Verein eine enorm positive Entwicklung genommen haben. Vor Jahren wäre es unrealistisch gewesen, dass uns Fanbusse zu Auswärtsspielen begleiten und uns zu Siegen anfeuern, die vorher keiner auf der Rechnung hatte. All das hat sich im Lauf des Frühjahrs inkl. der Playoffs sehr gesund und organisch entwickelt“, bilanziert Coach Farsin Hamzei im Nachgang. „Solche Dinge, aber auch die sich kontinuierlich steigernde Attraktivität unserer Heimspiele, welche vom Herzblut vieler ehrenamtlicher Personen im Hintergrund lebt, haben zu einem wachsenden Zuschauerzuspruch geführt. Wir können viele positive Aspekte mitnehmen und fortsetzen, wollen Stück für Stück weiter wachsen, auf und neben dem Spielfeld. Allerdings sollten wir uns nicht dazu verleiten lassen, derartige Erfolge in einer beliebigen Wiederholbarkeit zu erwarten. Das würde unserer großartigen Saison nicht gerecht werden und eine Anspruchshaltung wecken, der das junge Team nur schwer gerecht werden könnte. Insofern haben wir viel erreicht, allerdings einen ebenso langen Weg mit vielen Hausaufgaben über den Sommer vor uns, bevor wir in das nächste Regionalliga-Spieljahr starten“, so Farsin Hamzei abschließend.

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