Mit der nächsten knappen Niederlage nach einem offenen, hochklassigen Spiel gegen die Baskets aus Haching kehrten die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen am Samstag zurück ins Ries. Das Team von Trainer Ajtony Imreh steht damit nach nun fünf gespielten Spielen auf Platz Sieben der Südstaffel in Deutschlands höchster Amateurliga. Doch die Leistungen seiner Mannschaft waren dabei oft besser, als es die Bilanz vermuten lässt. Gegen Spitzenteams aus Ansbach, Vilsbiburg oder zuletzt Haching, spielte man fast bis zum Schluss auf Augenhöhe, erwischte aber dennoch immer den unglücklicheren Ausgang. Die Offensive gehört mit knapp 82 Punkten im Schnitt zu den Produktivsten der Liga, lediglich in der Defensive hat der TSV noch so seine Probleme, die Imreh schnellstens abstellen möchte. Dies wird nötig sein, denn auch der nächste Gegner, Jahn München, hat große Qualitäten im Angriff und ist mit ebenfalls 82 eigenen Zählern pro Partie in dieser Statistik gleichauf. Der Aufsteiger aus der vergangenen Saison konnte zwei seiner bisher sechs Spiele für sich entscheiden und verweilt derzeit auf Platz Fünf. Die Truppe von Trainer Hagen Schmidt baut, wie auch in der vergangenen Spielzeit, auf talentierte Jungspunde aus dem eigenen Nachwuchsbundesligateam, ergänzt durch Münchner Studenten und einige erfahrene Spieler und ist mit 21,3 Jahren Altersdurchschnitt das jüngste Team der Liga. Demensprechend spielt Jahn einen intensiven, defensiv aggressiven und schnellen Basketball, bei dem aus hohem Druck in der Verteidigung Ballverluste erzwungen werden sollen, nach denen schnell in den Angriff umgeschaltet wird. Dort ist man variabel, was sich in vielen verschiedenen Punktelieferanten widerspiegelt. Die letzten beiden Duelle gingen knapp an den TSV (76:73, 85:77), doch waren hart umkämpft und bis zum Ende offen. Davor gewarnt möchten die Rieser den Gästen in eigener Halle das eigene Spiel und den eigenen Rhythmus aufzwingen, um nicht in das schnelle Umschaltspiel der Münchner zu geraten. Mit der Unterstützung einer für gewöhnlich stimmungsvollen Hermann-Kessler-Halle soll es dann endlich mit dem zweiten Erfolg und dem so ersehnten ersten Heimsieg klappen. Die bisherigen Zahlen beider Kontrahenten versprechen in jedem Fall einen korbreichen Freitagabend.
