Die Hoffnung haben die Aschaffenburg Baskets nicht aufgeben wollen. Um die Chance auf das Erreichen der Playoffs zu wahren, musste allerdings ein Sieg gegen Ligaprimus und ProB Absteiger Breitengüßbach her. In der Elsenfelder Untermainhalle verloren die Baskets jedoch mit 68:82. Die Playoffteilnehmer der 1.Regionalliga Südost Hauptgruppe Nord stehen damit fest und finden ohne die Aschaffenburger statt.
Alles war angerichtet für das erste von drei anstehenden Entscheidungsspielen um die Aufstiegsspiele der 1. Regionalliga. In der Hightech-Halle in Elsenfeld wartete mit dem TSV Breitengüßbach die wohl momentan stärkste Mannschaft beider Regionalliga Südost Staffeln. 350 Zuschauer, darunter viele Familien mit Kindern, wollten sich das letzte Spiel des Jahres nicht entgehen lassen. Der Trainer der Baskets, Jerome Schaefer, ahnte bereits vor dem Spiel wo der Schlüssel zum Erfolg liegen wird: „Wir müssen sehr gut als Team verteidigen, was wir schon oft in der Saison bewiesen haben.“
Beide Teams mussten auf Spieler verzichten und hatten nur 8 Mann im Kader. So mussten die Baskets unter anderem weiterhin auf die Verletzten Krist-Obi Fredrick, Robin Kytka und Josh Schweichart verzichten. Erschwerend hinzu kam, dass Topscorer Isaac Miller-Jose unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnte und körperlich angeschlagen ins Spiel ging.
Start auf Augenhöhe
Von Anfang an schienen die Baskets der Situation gewachsen zu sein. Beide Mannschaften tasteten sich am Anfang zunächst ab. In den ersten fünfeinhalb Minuten wechselte die Führung der Partie mehrmals hin und her. Nach einer 8:5 Führung der Aschaffenburger starteten die Gäste jedoch ihren ersten Lauf. Mit einem 9 Punkte Run konnten sich der Tabellenführer erstmals etwas absetzen. Wichtig war es, sich von solchen frühen Schlüsselmomenten der Begegnung nicht verunsichern zu lassen. Und genau das setzten die Hausherren in der ersten Halbzeit um. Man merkte den Kampfwillen der Mannschaft von Schaefer an. Der TSV konnte sich zwar etwas absetzen, die Höhe der Führung aber nicht weiter ausbauen. Ziel war es in Schlagdistanz zu bleiben. Zur Pause lagen die Baskets mit 37:44 zurück.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Dresdner Titans bereits mit 17 Punkten in Veitshöchheim zurück. Auf die Schützenhilfe schienen sich die Baskets verlassen zu können.
Partie kippte erst kurz vor Schluss
Nach der Pause kamen die Gäste zunächst besser zurück in den Wettkampfmodus und bauten ihre Führung zwischenzeitlich auf 13 Punkte aus. Ab dem Zeitpunkt war für die Baskets klar: Ab jetzt heißt es Alles oder nichts. „Wir haben nach der Pause das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, sind aggressiver ins Spiel gegangen.“ Mit einem 12:2 Lauf verkürzten die Baskets den Abstand auf vier Punkte. Wie aus dem Nichts war die Partie wieder offen.
Einer spielte dabei im dritten Viertel besonders stark auf. Mit neun Punkten, 100% Quote aus dem Feld und drei von vier verwandelten Freiwürfen sorgte der Forward Leo Cosic auf den Rängen für Euphorie. Doch lange hielt diese nicht.
Der letzte Akt sollte dem Favoriten aus Breitengüßbach gehören. Acht Minuten vor Ende der Partie hatten die Baskets beim Stand von 60:63 die Möglichkeit zum ersten Mal seit Beginn der Partie auf einen Punkt heranzuziehen. Doch wie so oft in dieser Saison leisteten sich die Baskets in der entscheidenden Phase individuelle Ballverluste (Ballvortrag, Pässe), was der Pro B Absteiger bestrafte. Zudem ließ man einige Chancen liegen, die den Turnaround verhinderten. Dank einer starken Freiwurfquote ließ Breitengüßbach auch nichts anbrennen.
Coach Jerome Schaefer, der zugleich Vorsitzender des Vereins ist: "Zunächst freue ich mich, dass es allen Zuschauern gefallen hat. Es war gutes Spiel in einer tollen Halle. Gratulation an Breitengüßbach, die verdient gewonnen haben. Um so eine erfahrene Mannschaft wie Breitengüßbach zu schlagen, muss alles klappen. Doch wir haben uns als junge Mannschaft wieder einige Ballverluste zu viel geleistet, nicht entschlossen abgeschlossen und in der ersten Halbzeit schwach verteidigt. Das bestraft eine Mannschaft mit so vielen ehemaligen Pro B Spielern. Ich hätte mir natürlich erhofft, dass Isaac fit gewesen wäre, dann hätte er anders performed."