Zwei sich bestens bekannte Regionalliga-Teams treffen am Samstagnachmittag erneut aufeinander, wenn in der Basketball-Regionalliga Süd-Ost Culture City Weimar die Aschaffenburg Baskets empfängt. Dennoch ist es ein völlig neues Duell im Vergleich zum Vorjahr.
Bei Weimarer Klassik mag manch einer an Goethe und Schiller denken - weit gefehlt. Modern und sehr weit ausgelegt ist damit der sportliche Charakter der Culture-City-Truppe von Trainer Farsin Hamzei gemeint. Und der hat sich trotz drei Neuzugängen kaum geändert. Die Mannschaft ist nach wie vor sehr jung und will nach wie vor kompromisslosen Offensiv-Basketball spielen. Dass das auch nach hinten losgehen kann, hat das Auftaktspiel gegen Veitshöchheim gezeigt. »Unsere jungen Spieler haben in den ersten 30 Minuten zu viele individuelle Fehler gemacht, es waren wahrscheinlich mehr als 20 Ballverluste«, sagte der Trainer der Weimarer nach dem 64:78. Die Mannschaft müsse sich noch einspielen, war das Fazit des Abends.
Ein erfahrener Rückkehrer
Mit Mateja Basic und Vladimir Nankinski zog es zwei noch sehr junge Spieler an die Ilm. Für beide wird es noch ein paar Spiele brauchen, um sich an die Intensität der 1. Regionalliga der Männer zu gewöhnen und vor allem taktisch den Wünschen des Trainers zu entsprechen. Eine ganz andere Rolle soll der dritte Neuzugang im Bunde einnehmen. Der 1,98 Meter große Small Forward Vince Garrett kehrt an alte Wirkungsstätte zurück und soll Verantwortung übernehmen. Als einer der wenigen erfahrenen Spieler im Team soll der 33-jährige US-Amerikaner für Stabilität und Disziplin innerhalb der Mannschaft sorgen.
In Thüringen kennt sich Garrett jedenfalls bestens aus und dürfte keine lange Anlaufzeit brauchen, spielte er doch bereits für Jena und Weimar. Ob er bei seinem ersten Spiel am Samstag gegen Aschaffenburg direkt entscheidend eingreifen kann, bleibt aber abzuwarten.
Beide Teams haben eine ähnliche Kaderstruktur mit wenigen erfahrenen Säulen und vielen jungen hungrigen Spieler. Beide Trainer resümierten nach ihren Auftaktpartien, dass ihre Mannschaften noch Zeit benötigen, um Abläufe einzuspielen und Fehler im Zusammenspiel zu vermeiden. Bei den Baskets sah es beim Heimspiel gegen Bamberg am Ende schon deutlich runder aus, als noch zu Spielbeginn. Ob sie beim Auswärtsspiel gegen Weimar daran anknüpfen können, zeigt sich am Samstag ab 15 Uhr.
Alexander Rippberger, Main Echo