Aschaffenburg Baskets feiern Aufholjagd in Weimar nach 15-Punkte-Rückstand
Eigentlich startete das Spiel der Aschaffenburg Baskets in der Asbachhalle in Weimar wie die letzten beiden Spiele. Und eigentlich wurde auch bei der Culture City die erste Hälfte wieder komplett verschlafen. Nach zwei gespielten Vierteln lagen die Baskets wieder deutlich mit 15 Punkten zurück. Trainer Jerome Schaefer stellte seinem Team die gleiche Diagnose wie in den vergangenen beiden Spielen auch aus: »Unnötige Ballverluste, zu weiche Defense, schlechte Trefferquote und keine Kontrolle des Gegners.« Eigentlich sah es nach der dritten Auswärtsniederlage in Folge aus. 1. Regionalliga Südost, Gruppe Nord, Männer: Culture City Weimar/Jena II - Aschaffenburg Baskets 73:85 (43:28).
Aber eben nur eigentlich. In Halbzeit zwei entfachten die Baskets ein regelrechtes Feuerwerk. Beinahe jeder Spieler steigerte seine Leistung in den letzten beiden Vierteln. Plötzlich stimmte die Wurfquote und die -auswahl. Die Defensive stand stabiler. Die Aschaffenburger wachten in Hälfte zwei auf und fegten über den Gegner förmlich hinweg. Tadas Jagela führte dabei das Scoreboard der Aschaffenburger mit einer Sahneleistung und 29 Punkten an. »Tadas ist ein überragender Spieler und bereits in der Vergangenheit ein Garant für unseren Erfolg, und so langsam kommt seine Form zurück« adelte Schaefer den besten Mann des Spiels. Isaac Obanor drehte auf Isaac Obanor stand dabei jedoch sinnbildlich für die Leistungssteigerung der ganzen Mannschaft in der zweiten Hälfte. So wenig Einfluss er in den ersten beiden Vierteln noch hatte, so enorm war sein Impact in den letzten beiden. Starke 13 Punkte und sechs Rebounds sicherte sich der Darmstädter allein in der zweiten Halbzeit. Die etwa 150 Zuschauer durften dabei ungläubig mit ansehen, wie der Vorsprung der Culture City im Verlauf immer weiter dahin schmolz. Trainer Schaefer hat mit Sicherheit die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden. Vielleicht kam den Baskets dabei auch entgegen, dass Probleme am Korb in der Halle zu einer Verlängerung der Halbzeitpause geführt haben und so die nötige Energie getankt werden konnte. Für den Coach der Aschaffenburger hat die deutliche Führung der Thüringer zur Pause seiner Mannschaft sogar in die Karten gespielt. »Die Spieler von Culture City sind jung und haben sich in der Pause wahrscheinlich gedacht, dass das Spiel vorbei ist, vielleicht haben sie uns einfach unterschätzt.«