Die BGL-Damen konnten am vergangenen Samstag das erste von zwei Halbfinalspielen zu Hause gegen den TSV Nördlingen mit 70:53 für sich entscheiden und damit eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten.
Die Nördlingerinnen traten dabei stark ersatzgeschwächt an und konnten lediglich sechs Spielerinnen aufbieten, von denen sich in der zweiten Halbzeit auch noch eine so schwer verletzte, dass sie nicht mehr ins Geschehen eingreifen konnte.
Die Piratinnen starteten stark in die Partie, legten, angeführt von Top-Scorerin Daniela Vogel (20), einen 8:0-Lauf hin und entschieden den ersten Spielabschnitt mit 17:10 für sich. Die Gäste zeigten im weiteren Spielverlauf eine beeindruckende Leistung und ließen sich nicht abschütteln. Immer wieder zogen sie entschlossen zum Korb und kamen so zu -aus Litzendorfer Sicht viel zu leichten- Punkten. Im Vergleich zu den vorherigen Spielen gegen Bad Aibling wirkte die Litzendorfer Defensive oft unsicher, was Nördlingen gnadenlos ausnutzte und kurz vor der Halbzeit auf fünf Punkte verkürzte. Nun war es Franziska Hager (13), die offensiv übernahm und mit zwei schnellen Dreipunktwürfen den 37:26-Halbzeitstand herstellte.
In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer in der Seehofhalle weiterhin eine spannende, aber zeitweise wenig ansehnliche Partie. Viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten verhinderten einen echten Spielfluss. Angefeuert vom Cheerleading Team der „Raptors“ bemühten sich die Piratinnen, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich ein Polster für das Rückspiel zu erarbeiten, in dem Nördlingen sicherlich auf einen größeren Kader zurückgreifen kann. Die Gäste ihrerseits hielten aus genau diesem Grund weiter dagegen und wehrten sich verbissen. Vor Beginn des Schlussviertels leuchtete ein 49:38 für Litzendorf von der Anzeigentafel.
Die Piratinnen versuchten es nun mit einer Ganzfeldverteidigung und erzwangen so einige Ballverluste der Gäste, die auch direkt in Punkte umgemünzt werden konnten. Ramona Hesselbarth (17) erzielte sieben Zähler in Folge und konnte so in der 38. Spielminute zum 65:44 erstmals einen Zwanzig-Punkte-Vorsprung herstellen. Doch Nördlingen gab sich nicht auf, konterte erneut und verkürzte wieder zum Endstand von 70:53.
Das Rückspiel in Nördlingen wird voraussichtlich in zwei Wochen stattfinden- dann sicherlich unter ganz anderen Vorzeichen; der Erstplatzierte der Hauptrunde im Süden wird mit Sicherheit ein starkes Team aufbieten, um den Rückstand aufzuholen und doch noch in die Finalrunde der Regionalliga Südost einzuziehen.
Ferguson, Goller 5, Hager 13, Hartmann 2, Hesselbarth 17, Kolb, Mendler 5, Riegner 2, Schrüfer 6, Vogel 20.