Im 4. Viertel kam kurzzeitig doch noch einmal so etwas wie Stimmung auf. Zweifach stieg Tim Herzog zum „Alley-oop“ hinauf und versenkte den Ball wuchtig per Dunk. Lautstarker Applaus in der gut besuchten Herzog-Ernst Sporthalle in Gotha war die Folge. Es war der Farbtupfer einer über weite Strecken recht ereignislosen Begegnung, in der die Gotha Rockets ihrem Kontrahenten aus Dresden stets überlegen waren. Das 83:62 war zu keiner Zeit gefährdet und brachte den Raketen zwei wichtige Punkte in der Tabelle.
Mit entspannter Miene verfolgte BiG Präsident Andy Dittmar das Geschehen. Klar, seine Jungs mussten auf dem Parkett nicht an ihre Grenze gehen, um die Sachsen in Schach zu halten. Aber der Sieg, verbunden mit der überraschenden Niederlage von Spitzenreiter Bayreuth 2 in Zwickau, lässt das Feld der 2. Regionalliga Nord enger zusammenwachsen.
Das Wort Aufstieg macht bei dem einen oder anderen die Runde, gleichwohl wird man erst im weiteren Verlauf sehen, wohin die Gothaer Reise führt. „Sollten wir weiter da oben stehen müssen wir uns zusammensetzen“, sagte Dittmar über einen möglichen Sprung in die 1. Regionalliga Südost.
Gleichwohl gäbe es viele Faktoren, die gegeneinander abgewogen werden müssten. Zum Beispiel der Kader. Nicht immer wird das Team von Kemal Velishaev trotz einiger Ausfälle personell so stark aufgestellt sein wie am Sonntag. Allein Regisseur Fidelius Kraus beherrschte das Spielfeld nach Belieben und war nicht zu stoppen. Aber auch andere Dinge, etwa die finanzielle Aufstellung und Absprachen mit den Kooperationspartnern, müssten verhandelt werden. Die nächsten Wochen bleiben spannend.
