Drittes Spiel – dritte Niederlage. Der Saisonstart für die Aschaffenburg Baskets verläuft alles andere als nach Plan. Am Samstag empfingen sie die Uni-Riesen aus Leipzig und wollten dabei eigentlich ihren ersten Saisonsieg einfahren.
Vor der Partie in der Goldbacher Sporthalle war die entscheidende Frage, wer seine bisherige Schwäche besser überkommen kann. Leipzig fand oftmals erst spät ins Spiel und die Aschaffenburger kämpften mit ihren Leistungen gegen Ende der ersten beiden Partien. Nach der Partie gab es dir ernüchternde Antwort: Leipzig erlaubte sich am Samstagabend in Goldbach kaum Schwächen. Trotz solidem Beginn der Gastgeber und zwischenzeitlicher sieben Punkte Führung, fanden die Sachsen schnell in die Partie. Ab Mitte des zweiten Viertels übernahmen die Uni-Riesen das Ruder und gaben es auch nicht mehr aus der Hand. Am Ende kam dabei ein, für Baskets-Trainer Jerome Schaefer ernüchterndes, 75:90 heraus.
Vielzahl an Kleinigkeiten
Die Ursachensuche für den verkorksten Saisonstart ist mühselig, die Gründe liegen auf mehreren Ebenen. Individuell fehlt den Spielern das Selbstverständnis. Symbolhaft sind die Wurfquoten der beiden Shooter Lukac und Kröner von der Dreierlinie. In den vergangenen drei Partien fielen nur zwei von 24 Würfen von außen der beiden Spieler. „Da müssen wir ehrlich sein, da fehlt uns momentan einfach die nötige Durchschlagskraft“, so der Trainer Baskets. Leipzig erkannte die Schwäche der Aschaffenburger und provozierte sie mit ihrer Zonenverteidigung zu den Würfen von außen. „Wenn wir die Würfe treffen, hätte Leipzig auch sicherlich ihre Verteidigung wieder umgestellt“, kommentierte Schaefer die taktische Herangehensweise der Gäste.
Gleichzeitig zeigen sich in den ausgeglichenen Match-Ups auch oft noch Defizite in der Erfahrung. Die noch junge Mannschaft der Baskets will oft mit dem Kopf durch die Wand, nimmt an der einen Stelle unüberlegte Würfe und passt an anderer Stelle den Ball ziellos durch die eigenen Reihen. „Es ist nicht das eine große Problem – es sind Kleinigkeiten, die sich aufaddieren und am Ende so ein Spiel erklären“, erklärt der Trainer der Baskets.
Stimmung noch nicht gedrückt
Auf die Frage, ob durch den Start die Stimmung in der Mannschaft geknickt ist, versichert der Coach der Baskets: „Klar, nach so einem Spiel hängen erstmal die Köpfe, aber grundsätzlich wissen wir, was wir können und wissen auch, dass die Saison noch sehr lange ist.“ Es müsse jetzt endlich der Knoten platzen, denn laut dem Spielleiter fühle sich die Mannschaft nicht unterlegen.
Die Universallösung dafür gibt wird es nicht geben. Profi Robert Brown ist aufgrund der noch unzureichenden Fitness nicht die erwartete und erhoffte Soforthilfe, den Außenspielern fehlt es noch an Selbstbewusstsein aus der Distanz. Es wird nur über Erfolgserlebnisse gehen. Gegen Bamberg wird ein Sieg beinahe zur Pflicht, wenn die Saisonziele weiter im Sichtfeld bleiben sollen.
Punkte Aschaffenburg: Mika Kröner 19, Isaac Obanor 16, Raamzi Toure 13, Robert Brown 11, Frederik Fehl 4, Dejan Lukac 4, Sebastian Devries 2, Jeremie Okitasumbu 2
Quelle: Alexander Rippberger