Nach drei Spieltagen in den Playdowns dürfen sich die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen noch immer ungeschlagener Spitzenreiter der Abstiegsrunde nennen. Zwei mühsame Arbeitssiege brauchte es, bevor die Rieser ersatzgeschwächte Neustädter zuletzt deutlich mit 100:80 in eigener Halle abfertigen konnten und mit einem weiteren Erfolg am Samstag nun den nächsten großen Schritt in Richtung vorzeitigem Klassenerhalt gehen können. Doch dass dieser kein leichter wird, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle, denn mit sechs siegen und nur drei Niederlagen weisen die Aschaffenburger Baskets die beste Bilanz aller Mannschaften aus dem Norden auf und stehen dort nach einer ebenfalls ungeschlagenen Relegationsrunde aus drei Siegen in Serie verdient direkt hinter den Nördlingern auf Platz Zwei. Das Team von Headcoach Jerome Schäfer zeichnet sich durch einen auffallend jungen, mit einigen vielversprechenden Talenten gespickten Kader aus, durch den die Spielphilosophie eines intensiven, schnellen und offensivfreudigen Basketballs umgesetzt werden kann. Im Angriff kommt man vor allem über das Kollektiv, hat aber mit Power Forward Dejan Lukac und dem US-Amerikaner Isaac Miller-Jose besonders auf den großen Positionen zwei angriffsstarke Akteure, die die gegnerische Verteidigung in und um den Zonenrand regelmäßig vor Probleme stellen. Auch dem jungen Aufbauspieler Isaac Obanar sollten die TSVler nicht allzu viel Gestaltungsspielraum gönnen, um den Angriff seiner Baskets zu organisieren oder selbst den Weg zum Korb zu suchen. Für die Gäste heißt es daher in der Defensive den Druck auf die Schlüsselspieler der Baskets hochzuhalten, um diese dazu zu zwingen, andere Lösungen in der Offensive zu finden. Der eigene Angriff ist bei den TSVlern derweil zurzeit fast schon ein Selbstläufer. Angeführt von einem schier nicht aufzuhaltenden Topscorer Scottie Stone und einer starken gemeinschaftlichen Wurfquote aus dem Dreierbereich, 38% seiner Dreipunkteversuche trifft das Team in den Playdowns, produzieren diese mit rund 85 Zählern pro Partie die meisten Körbe und sind einmal im Laufen, nur schwer wieder einzufangen. Neben Kapitän Josef Eichler, der starke 18 Punkte im Schnitt auflegt, wird es gegen die Aschaffenburger aber insbesondere auf die jungen Eigengewächse des TSV, um die Schwarzenberger-Brüder, Julius Kluger oder Pascal Schröppel ankommen, die die physischen Kontrahenten in der Defensive unter Druck setzen und am anderen Ende des Feldes die nötige Entlastung ihrer Routiniers liefern müssen. Wenn ihnen dies gelingt, wird der Tabellenführer auch von den fränkischen Hausherren, nur schwer zu stoppen sein. Die Zuschauer können sich in jedem Fall auf eine besonders spannende Partie freuen, bei der die Frage geklärt wird, wessen Siegesserie reißt und welche Mannschaft sich als einzige in den Playdowns auch weiterhin noch „unbesiegt“ nennen darf.
Tipp-off ist am Samstag um 18 Uhr in der TV Sporthalle in Goldbach.