Die Regionalliga 2-Basketballer des SB DJK Rosenheim haben am vergangenen Samstag leichtfertig ihre gute Ausgangsposition im Kampf um die Tabellenspitze verspielt: Gegen den Drittplatzierten München Baskets gaben sie in einer schwachen zweiten Hälfte einen sicheren Vorsprung aus der Hand und verloren in letzter Sekunde noch mit 64:66. Die gute Ausgangsposition im Titelkampf ist somit vorerst Geschichte!
Mit besten Voraussetzungen waren die Spartans in das wichtige Heimspiel gegen den Drittplatzierten München Baskets gegangen: Nach einem überzeugenden Sieg beim unmittelbaren Konkurrenten Traunstein hätte man mit einem dritten Erfolg in Serie für wirklich gute Vorzeichen im Titelkampf sorgen können. Dementsprechend konzentriert und motiviert gingen die Rosenheimer zu Beginn auch zur Sache und machten den Gästen vor allem mit einer sehr soliden Verteidigung das Leben schwer. So führte man kurz vor der Halbzeit bereits mit 19 Zählern und manch ein Zuschauer in der Halle stellte sich die Frage, wie die Hausherren das Hinspiel in München eigentlich verlieren konnten. Mit der vermeintlich sicheren Führung ließ dann aber auch die Konzentration mehr und mehr nach und die Mulalich-Schützlinge versäumten es, bereits vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen. Das sollte sich in der zweiten Halbzeit rächen: Während die Innstädter in der Offensive nun zunehmend zerfahren agierten und den Landeshauptstädtern auch in der Verteidigung und in Sachen Rebounds das Feld überließen, begannen diese auch aufgrund einer verbesserten Wurfquote mehr und mehr an sich zu glauben. Es kam, wie es kommen musste und spätestens im vierten Viertel war die Partie wieder völlig offen. Die Münchner agierten selbstbewusster und wurden von den Rosenheimern auch unnötig oft an die Freiwurflinie geschickt, wo sie sich zusätzliche Sicherheit holten. In der äußerst zerfahrenen, aber umso spannenderen Schlussphase gingen die Spartans dank verwandelter Freiwürfe von Jguwon Hogges Sekunden vor dem Ende in Führung, ehe die Gäste in ihrem letzten Angriff mit der Schluss-Sirene den spielentscheidenden Dreier versenkten.
Die Niederlage verschlechtert die Ausgangslage für den SBR deutlich: Bei einem Sieg hätte man sich im weiteren Saisonverlauf sogar eine Niederlage erlauben können und die Trümpfe gegen den derzeitigen Tabellenführer SB München trotzdem noch in eigener Hand gehabt, so aber darf man sich im Saisonfinale wohl keinen Ausrutscher mehr erlauben, wenn man am Ende doch noch ganz oben stehen will. „Dafür muss aber sowohl die Disziplin als auch die Teilnehmerzahl im Training deutlich besser werden“, so der etwas zerknirschte SBR-Coach Allen Mulalich nach der Partie. Immerhin einen Lichtblick gab es aber am späteren Abend dann doch noch: Nachdem Ante Begic nach einer unglücklichen Aktion kurz vor Ende des Spiels ins Krankenhaus gebracht werden musste, gaben die Ärzte dort vorsichtige Entwarnung. Der SBR-Akteur hat sich wohl entgegen erster Befürchtungen nicht schwerer verletzt.